Mittwoch, 7. Februar 2018
Milford Sound
Sonntag, 04.02.2018; 5.30 Uhr:
Aufstehen heißt die Devise. Ich buchte mir einen Tagestrip zum Milford Sound. Gott sei Dank weckte mich mein Mitbewohner, der mich zum Bus brachte.

6.00 Uhr:
Abfart in Frankton, dem ältesten Stadtteil Queenstowns. Der Bus war nicht zu voll, was ganz entspannt war. Wir wurden direkt mit Informationen zu Queenstowns Umgebung berieselt.

ca. 11.15 Uhr:
Wir kamen nach fünf Stunden Fahrt in Milford am Hafen an. Wir machten einige Stopps für Fotos, z.B. an den Mirror Lakes, die ich schon im Dezember besuchen konnte. Kurz vor Ankunft ging es noch durch den Homer-Tunnel. Dieser wurde von 1935 bis 1953 gebaut. Von Hand durch Granitstein. Musste ganz schön anstrengend gewesen sein. Auch die Straße zum Milford Sound wurde in den 30er Jahren (kurz vor dem 2. Weltkrieg) erbaut, von tapferen Männern, die leider keine Arbeit fanden. So wurden sie sozusagen in staatliche Dienste vergesetzt. Bei Ausbruch des Krieges wurden sie jedoch eingezogen und die Straße war nicht ganz fertig. Auch hier war alles Handarbeit.
Wir hatten im Tal selber die Möglichkeit “The Chasm” zu fotografieren. Ein Wasserfall, der die Felsen wunderbar ausgespült hat und ihnen schöne Formen gab. Direkt nach der Ankuft hieß es: Ab auf den Katamaran “Maiden of Milford”. Wir legten direkt ab und sahen auch schon den ersten Wasserfall (168m). Es ging langsam die 16 km auf die Seeöffnung zu und der Kapitän gab den einen oder anderen Kommentar zum Fjord. Wir entdeckten auch Delphine und Robben. Es ist ziemlich faszinierend, was die Natur so kann, z.B. Pflanzen an felsigen Steilhängen wachsen lassen.
Nach einer Wende an der Seeöffnung zur Tasmanischen See, zwischen Neuseeland und Australien, ging es auf der anderen Seite zurück. Das Schiff wurde mit dem Bug unter einen Wasserfall, “Stirling Fall”, gesteuert und meine Mitpassagiere und ich wurden etwas nass. Man glaubt nicht was für einen Wind und Lärm herabfallendes Wasser produzieren kann. Nach ca. 1,5 Stunden waren wir auch schon wieder im Hafen und im Bus.

ca.12.45 Uhr:
Abfahrt in Milford zurück nach Queenstown. Wir waren alle ziemlich erledigt. Aber auch auf der Rückfahrt gab es einige Fotostopps. Wir sahen wilde Keas, der einzige Papagei in alpinen Gebieten, und noch mehr Wasserfälle, die übrigens ziemlich üppig ausfielen, da es letzte Woche ziemlich viel Regen gab.

ca. 18 Uhr ankunft in Frankton.
Ein sehr schöner und ermüdender Tag geht zu Ende.
Alles in allem ein trüber, aber sehr, sehr schöner Tag an einem der schönsten Orte dieser Erde.
Und selbst bei regnerischem Wetter (186 Regentage/Jahr) ist Milford Sound einen Ausflug wert.
Achja, ein “Sound” wurde von Flüssen gebildet, Fjorde von Gletschern. Also ist “Milford Sound” eigentlich die falsche bezeichnung, da er von einem besagten Gletscher in die Landschaft “geschnitzt” wurde.

...Fortsetzung folgt!


Angeben / showing off (Delfin / Dolphin)


"The Chasm"


Milford Sound


Sunday, February, 4th 2018; 5.30 am:
I have to wake up. I have booked a trip to Milford Sound. Luckily a housemate, who brang me to the bus, woke me up.

6.00am:
Departure in Frankton, the oldest part of Queenstown. The bus wasn't quite full, which was very relaxing. And we just got some informations about the area.

11.15am:
After five hours of driving we arrived at the Milford Sound wharf. We stopped a few times for photos, e.g. at the Mirror Lakes, which I have visited in December. Shortly before we arrived, we ad to pass the Homer-Tunnel. It was built from 1935 to 1953 by hand through granite. Must have been very arduous. As well as the street to Milford, which was built in the 30s, right befor Worldwar II, by brave unemployed men. So the state took them in its duties. As the war broke out, they all had to go to the service and the street wasn't finished.
In the valley, we had the opportunity to take photos of “The Chasm”, a wonderful waterfall, which shaped beautiful sculptures in the rocks around it. As soon as we arrived, we had to go to the catamaran “Maiden of Milford”, which took off directly. Instantly, we saw the first Waterfall (168m). Slowly, the boat went the 16km to the seafront and our captain gave some commentary about the fjord. We saw dolphins and seals and it is fascinating, what nature can do, e.g. growing plants on very steep, rocky slopes. After the turn at the Tasman Sea, the small amount of water between New Zealand and Australia, the boat went back on the other side of the fjord. The captain steered the nose of the boat beneath a waterfall, the “Stirling Fall”, where me and my fellow passengers got a little bit wet. Unbelievable, what wind and noise is produced from water, which is just falling down. We were back in the wharf and the bus after approximately 1.5 hours.

12.15pm:
Departure in Milford back to Queenstown. We were pretty done. But even on our way back, we had opportunities to take some photos. We saw wild Keas, the only alpine parrot in New Zealand, and more Waterfalls. By the way, they were pretty full because it rained a lot, last week.

6pm:
Arrival in Frankton. A wonderful and tiring day ends.
In the end, it was a cloudy, but super day in one of the prettiest places on earth. Even on rainy days (186 raindays per year) “Milford Sound”, is worth a trip.
And befor I forget that: A “Sound” is made of rivers and “Fjord” is made by glaciers. So, “Milford Sound” is actually wrong, because it is “carved” into landscape by glaciers.

...to be continued!



Dienstag, 6. Februar 2018
Halbzeit / Halftime
So jetzt ist Halbzeit (so um den Dreh) und ich denke Zeit für ein kleines Resumée.

Arbeit: Mega!
Die Kollegen sind super nett, die Chefs natürlich auch. Die Aussichten (teilweise, je nach Baustelle) sind überwältigend und atemberaubend.
Die Arbeitsweisen unterscheiden sich im Großen und Ganzen nicht wirklich von Deutschland.
Der größte Unterschied, der mir auffiel, ist, dass hier im GaLaBau nicht so viel Maschinen eingesetzt werden. Also ist alles viel mehr Handarbeit. Wie ich auch schon in einem anderen Beitrag schrieb, gibt es auch viel mehr Pflanzung. Diese sind, meiner Meinung nach, viel größer in der Fläche als Rasenflächen. Hauptsächlich werden einheimische Pflanzen eingesetzt.
Auch hier gibt es die Kieswüsten, die man vermehrt in Deutschland sieht. Aus denselben Gründen: Pflegeleicht und schnell fertig. Doch hier werden mehrere Korngrößen eingebaut, große Findlinge und Pflanzen als Blickfänge mit eingesetzt. Das lockert die sterilen Flächen auf und macht sie somit zu einer spannenden Applikation im Garten.
Ich fand hier schon einige Inspiration bzw. Ideen und effektive Arbeitsmethoden, die ich auf jeden Fall in Deutschland einsetzen werde.

Das Leben: Hier ist Sommer. Mehr brauche ich dazu eigentlich nicht sagen ;)
Natürlich auch hier ein kurzer Bericht dazu. Meine WG ist klasse. Jeder spielt mit und wir haben viel Spaß miteinander. Und das Haus ist super.
Die Lebensmittel sind etwas teurer als in Deutschland bzw. Europa (vor allem Früchte und Gemüse). Ich habe meine Kochkünste verfeinert, wobei ich trotzdem noch viel zu lernen habe und auch möchte. (Persönliche Anmerkung: ich hatte noch keine Tiefkühlpizza hier in NZ!) Aber man vermisst auch die mütterlichen und regionalen Kochkünste der Heimat.
Ansonsten gibt es so das übliche, man ist mal hier mal da, geht schwimmen und macht den einen oder anderen Ausflug (siehe nächster Abschnitt). Oder man ist faul und entspannt sich auch mal ;)

Reisen: Viel gesehen, erlebt und für gut befunden!
Ich bin schon etwas herum gekommen hier in Neuseeland (Südinsel/Te Waipounamu). Nicht zuletzt aufgrund des Roadtrips mit meinem Schatz. Ich war schon in Akaroa bei den Pinguinen, in Christchurch, entlang der Ostküste und auf Stewart Island.
Ich bin auch einige Kilometer gewandert. Der Rekord liegt bei 26 km (Kopuwai) in fast 7 Stunden. Mein Plan sieht vor noch den einen oder anderen Ausflug hier im südlichen Teil zu machen, wie zum Beispiel Milford Sound und die Glühwurm-Höhlen in Te Anau. Auch Wanderungen sind eingeplant. Aber ich habe noch Zeit bis Ende Mai. Wenn hier der Winter hereinbricht und die Arbeit es zulässt werde ich mich auf meinen großen finalen Roadtrip begeben, der mich nach Auckland auf der Nordinsel führt um von dort abzufliegen.
Wer die Geduld besitzt, kann sich gerne meine älteren Beiträge durchlesen, dort sind alle Ausflüge und der Roadtrip beschrieben.

Natur: Atemberaubend!
Wie ich oben schon schrieb, haben wir hier einige Baustellen mit super Aussichten auf den See (Lake Wakatipu). Zum Beispiel in Bob's Cove etwas außerhalb von Queenstown. Und natürlich die Bergkette Remarkables. Sie wurden so genannt, weil sie ihre Farbe im Laufe des Tages ändern. Die erkennt man überall wieder (war auch Kulisse für Herr der Ringe).
Neuseeland ist vor ca. 80 Millionen Jahren von der großen Landmasse Gondwanaland abgebrochen. So konnte sich eine eine einzigartige Natur aus Urwald-, Berg- und Graslandschaften entwickeln. Auch die Tierwelt ist/war ziemlich einzigartig. Hier gab es bis zur Besiedlung durch die Europäer nichts als Reptilien, Insekten und Fledermäuse (die einzige Säugetierspezies). Die Siedler führten, Hunde, Katzen, Ratten, Opossums und allerlei Säugegetier ein, die natürlich (auch heute noch) die einheimischen Vögel wie Pinguine und Kiwis gefährden bzw. Jagen. Doch dazu in meinem Naturbeitrag (folgt) mehr.
Durch meine Wanderungen habe ich schon so einiges and Landschaften hier gesehen. Von Wald über Graslandschaften bis hin zu alpinen Steingebieten, wo nur kleine robuste Pflänzchen wachsen können.
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich auch mal ohne Auto oder Camper auf den Weg zu machen um Neuseelands einzigartige und malerische Landschaft zu sehen und zu fühlen. Ich war noch nie so nah an unberührter Natur.

...fortsetzung folgt!

Work: Great!
My colleagues and bosses are very nice. The views (depends on site) are gorgeous and breathtaking. The working methods haven't not that big difference to Germany.
The biggest difference I noticed is, that the landscapers here don't use that much machines. It is a lot more manual work. As I already mentioned in another entry, there are a lot more plantings. These are in relation to lawnareas much bigger. The majority of the plants are natives.
Here are these gravelareas like in Germany as well, for the same reason. They are easy to maintain and finished very quick. But here we use different sizes as well as plants and feature rocks. Which are break up the sterile surfaces of the gravelareas to make a good application in the garden.
I found lots of inspiration and learned effective working methods, which I will use in Germany.

Life: It is summer here. Nothing more to say!
Of course, a short report on that, as well. My housemates are super. Everyone plays his part and we have lots of fun here. And the house is awesome.
Food is more expensive than in Germany or Europe (especially vegetables and fruits). I increased my cooking skills, whereby I have to and want to learn more. (Personal note: I haven't ate any freezed Pizza here in NZ so far!) But also I miss the culinary skills of my mother and the dishes of my region.
Apart from that, I am here and there, go swimming and for one or another trip (see next paragraph). Or I am lazy and relx for a while ;)

Trips: Seen and expierenced a lot, and think it is good!
I came around a bit in New Zealand (South Island/Te Waipounamu). Not at least because of the rodtrip with my girlfriend. I already went to Akaroa and the Penguins, to Christchurch, along the Eastcoast and to Stewart Island.
Also, I hiked a few kilometers. Record is 26 km (Kopuwai) in almost 7 hours. My plans are to make one or another trip in the south. For example to go to the Milford Sound or the Glowworm Caves in Te Anau. Hikes are planned as well. I have got heaps of time till the end of May. When winter comes I will go for the big final roadtrip, which takes me to the North Island and Auckland, from where I depart to Germany.
If you are patient enough, you can read my old entries about my trips.

Nature: Breathtaking!
As I already wrote, we have beautiful views of the Lake Wakatipu, like in Bobscove a little bit out of Queenstown. And of course the mountain range “The Remarkables”. They are named like that, because they change their colour during the day. You recognize them anytime (and they were scenery for The Lord of the Rings).
New Zealand broke up from Gondwanaland 80 Million years ago. So a unique flora, mounatinranges, jungle and grassfields developed. As well as the animals. There were only reptiles and three species of bats, which made the only mammals on land. Until the european settlers came. They brang cats, dogs, rats, possums and other predators to the NZ-natives. This behaviour endangerd the penguins, Kiwis and other birds, reptiles and so on. I will describe it a little bit more in my entry about the nature.
During my hikes I saw a lot of different landscapes. I saw forests, grassranges and alpine areas, where only small robust plants are growing.
In any case, it is worth it to go without a car or camper to see and feel New Zealands picturesque and unique landscape. I have never been so close to untouched nature.

...to be continued!



Donnerstag, 1. Februar 2018
Regierungssystem / Government
Kia Ora.

Da meine Freundin mir eine monatliche Aufgabe gibt, damit ich nicht zu faul herumsitze, werde ich diese hier in meinem Blog niederschreiben.
Diese widmet sich der Politik Neuseelands. Hier also der eine oder andere Fakt.

Die Wahlen haben das gleiche System wie in Deutschland. Eine Mischung aus Persönlichkeits- und Verhältniswahl. Also eine Stimme für einen Kandidaten und eine für die Partei. Eine Legislaturperiode beträgt drei Jahre. Das besondere hier ist, dass es reservierte Sitze für Maori-Abgeordnete gibt.

Das Oberhaupt der Regierung sind der Premierminister, bzw. seit Ende 2017 die Ministerin Jacinda Ardern, und der Generalgouverneur, der die Queen vertritt. Auch alle Minister sind involviert und bilden somit das höchste formale Gremium.
Neuseeland gilt als vollständige Demokratie, die aber auf einer konstituellen Monarchie basiert.
Die Legislative wird aus Sovereign (gebildet von der britischen Krone → also der Generalgouverneur) und dem House of Representatives (den vom Volk gewählten Vertretern) gebildet.

Die Rolle der Queen hier in Neuseeland ist immernoch die, der Königin und die des Staatsoberhauptes. Nur wird sie hier durch den Generalgouverneur vertreten. Dieser wird, auf Empfehlung des Premierministers, durch das sogenannte Letters Patent von der britischen Krone ernannt. Auch hier wird die Position, seit dem 28.09.2016, von Frau Patsy Reddy besetzt.

Neuseeland hat kein allumfassendes Dokument, dass als Verfassung gilt. Also vergleichbar zum deutschen Grundgesetz. Allerdings wird der vertrag von Waitangi vom 06.02.1840 als erste Verfassung angesehen. Er enthält die wichtigesten drei Dinge einer Verfassung. Die Souveränität eines Landes, die garantierten Rechte an Eigentum und Kultur und die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz.

Im letzten Jahr hat die Labor-Partei nur den zweiten Platz gemacht. Doch mit der Grünen Partei und der politischen NZF (New Zealand first) gelang eine regierungsfähige Koalition unter der Führung Arderns.

...Fortsetzung folgt!

Kia Ora,

My girlfriend gives me challenges every month, that I won't be that lazy. This month I will write it in my blog and it is about the New Zealand government. Here are coming a few facts.

The elections have the same system as in Germany. It is a Mixed-Member-Proportinal system. So you elect the representative with your first vote and the party with your second vote. One period lasts for three years. Special is, that there are several reserved seats for Maori.

The leader of the government is the Primeminister, or rather Jacinda Ardern since the end of 2017 and the general governor, who substitutes the queen. All ministers are involved and they form the highest committee.
New zealand is a full democracy which is based on a contitutional monarchy. The legislative is formed by the Sovereign (substitutes the british crown) and the House of Representatives (who are elected by the people).

The Queen ist still the Queen and the head of state. But she is substituted by the general governor. He will be designated by the Queen through the letters Patent and is recommended by the prime minister. Even here the position is held by a woman, Patsy Reddy, since the 28th of September 2017.

New zealand doesn't have an overarching document for the constitution, like the Grundgesetz in Germany.
But the treaty of Waitangi is seen as the first constitution. It contains the three most important things. The sovereignity of the state, the guaranteed righhts on property and culture and equality in law.

At the last years elections, the Labor-Party made the second place. But with the green party and the populist party NZF (New Zealand First), they formed a coalition which is able for the government.

...to be continued!